Frage:
Agoraphobie?
johnny´s mama
2008-03-03 12:52:29 UTC
Agoraphobie?
ich leide unter agoraphobie, trau mich aber nicht zu einem mediziner! hab angst das ich stationär behandelt werde! hab ihr erfahrungen mit dieser krankheit?! wenn ja, wie wurdet ihr behandelt? geht es euch heut besser?



Weitere Details


ich leide schon seit 2002 darunter! hab mich im internet schlau gemacht und bei wikipedia die antwort auf meine krankheit gefunden!
hab vor stationärer behandlung angst weil ich einen kleinen sohn hab( 5 monate)! mein mann ist immer auf montage! was wenn das jugendamt herausbekommt das ich nen klatsch hab! weiß nicht zu welchen arzt man da geht!

ich kann nicht einkaufen gehen ohne das schweißausbrüche bekomme! ich fliege immer nur durch den laden und vergesse die hälfte! wenn ich merke das ich in einer situation bin die ich nicht so schnell verlassen kann dann bekomm ich panik! meine schwägerin heiratet im juli und ich hab angst in der kirch mich übergeben zu müssen oder so! ein graus wenn ich da an meiner eigenen trauung denke! ich habe immer eine tüte bei mir, aus angst das ich brechen müsste! dadurch fühle ich mich etwas sicherer!
Acht antworten:
www.infokrieg.tv
2008-03-03 13:15:48 UTC
Omg, wie ich das Gefühl hasse! Das hatte ich auch Mal. Ich habe es nicht behandeln lassen sondern es ausgesessen, was nicht ungefährlich ist, aber das weißt Du bestimmt selber. Ich kann nur eines versprechen: Wenn Du durchhältst wird es besser und wenn Du mit Hilfe eines Spezialisten, wie oben empfohlen, da rangehst, wird es bestimmt auch nicht so lange dauern wie bei mir (8 Jahre).



Ich wünsche Dir ALLES ERDENKLICH GUTE und drücke Dir ganz feste die Daumen, dass sich das sehr schnell wieder abmildert! (Versuche mal Deine Tief-Phasen zu genießen und auszukosten, das hat mir manchmal geholfen!)
benjamina05
2008-03-03 14:28:37 UTC
Agoraphobie ist weit verbreitet, wie insgesamt Angststörungen. Es ist kein Grund für einen stationären Aufenthalt. Soetwas kann man sehr gut in "normalen" ambulanten Therapiestunden behandeln. Man hat auch keinen "an der Klatsche", sondern hinter der Angststörung steckt eine unbewältigte Störung, die meist in der Kindheit ihren Grund hat, aber oft erst beim Erwachsenen zum Tragen kommt.

Schweissausbrüche und das Gefühl, erbrechen zu müssen (oder andere "schreckliche Dinge", wie in die Hose zu machen, ohnmächtig zu werden usw.) sind bei solchen Angststörungen "normal". Ich kann dir nur den Rat geben, dir über den Hausarzt einen Therapeuten für Verhaltenstherapie zu suchen und mal deine Bedenken beiseite zu schieben.

Sei mal ein bisschen frecher, andere haben auch manchmal scheussliche, geheime Beschwerden und treten trotzdem in der Öffentlichkeit auf. Das Jugendamt hat da gar nichts mit zu reden, eine Angststörung hat mit der Fähigkeit,Mutter zu sein, gar nichts zu tun. (Die würden auch bei soetwas gar nicht eingreifen.Da gibt es ganz andere Fälle)

Es wird aber echt Zeit, dass du Klartext deinem Mann gegenüber redest und selbstbewusst zu deiner Störung stehst. Bei einem langanhaltenden Schnupfen würdest du dich ja auch nicht schämen,oder?

Übrigens- bei deiner Therapeutenwahl MUSS der/die Therapeut/in sofort sympathisch sein, sonst wird das nichts.

Falls du noch Fragen hast, kannst du mir ebenfalls anmailen.
Grübler im Eigenheim
2008-03-03 12:58:12 UTC
Hi, ich denke nicht, dass du stationär behandelt wirst, du hast ja kein körperliches Gebrechen.

Du solltest aber mal bei einem Psychologen vorsprechen, denn deine Angst hat geistige Gründe.
2008-03-03 14:33:56 UTC
Hallo Miezi,



du hast so viele tolle Antworten bekommen................. versuche es.



Denn es gibt wirklich einen ganz wichtigen Grund, dass du deine Ängste bewältigst: Dein Kind.



Schau, es ist jetzt noch klein und möchte die weite Welt noch nicht entdecken. Das kommt aber bald.



Und du möchtest dem kleinen Nachkrabbler doch sicherlich die Welt zeigen, oder?



Wie soll das gehen, wenn du Angst hast und diese nicht behandeln läßt?



Glaube mir, hast du erst mal den ersten Schritt gemacht und zumindest Teilerfolge erziehlt, wirst du bald über dich selber schmunzeln können.



Das geht nicht von jetzt auf nachher. Muss es auch nicht.



Aber denke dran, dass du mit deinem Kind zusammen die Welt entdecken möchtest. Alleine das schon sollte Grund genug für dich sein.



Versuche es. Bitte.



Und nein, kein Jugendamt nimmt dir dein Kind weg.

Mach dir nicht Angst vor etwas, dass unnötig ist.



Ich drücke dir fest die Daumen.

Du wirst sehen, das funzt, wenn du den ersten Schritt gemacht hast.
Beraterin
2008-03-03 13:19:18 UTC
Also,erstmal ganz ruhig.

Agoraphobie ist keine Krankheit im herkömmlichen Sinne, sondern eine Angst-Störung.

Du hast Angst vor Sozial-Kontakten und Umgebung, welcher Grund sich herausfinden lässt.

Diese ist mit leichten Mitteln innerhalb einer Therapie wieder rückgängig zu machen.



Was das Jugendamt angeht: Eine Agoraphobie ist niemals ein Grund, eine Familie auseinanderzureissen.

Die Jugendämter sind heute sowas von überlastetund überfordert, dass sie noch nicht mal in der Lage sind, bei schwerster Kindesmisshandlung einzugreifen.

(kenne leider einige Fälle, in denen nichts passiert)

Im Gegenteil, wenn du die Sache systematisch und ehrlich angehst, wird jeder dir auf diesem Wege unterstützend beistehen.



Trau dich einfach und lass dich dochmal vorerst mal von einem Neurologen beraten,welche Wege einer Therapie es in deinem Fall geben würde. Dann kannst du selber entscheiden, wie du vorgehen kannst.



Vergiss nicht, die Agoraphobie ist ja nur deine Angst und stellt ja keine Gefahr für deine Familie und dein Umfeld dar.

Deshalb mache dir bitte keine Gedanken um deine Familie. Du solltest jetzt nur an den Weg denken, wie du die Agora Ph. bekämpfen kannst. Und mit Sicherheit gibt es bei einem Therapeuten auch Termine vormittags, wenn dein Kind in KiGa/Schule ist.



Fang endlich an zu leben! Ich drücke dir feste die Daumen!
Schnurrkatze76
2008-03-03 13:18:06 UTC
....wenn Du Deinem Hausarzt vertraust (ist bei meinem alten Hausarzt nicht so gewesen), dann geh hin und sag ehrlich, was mit Dir los ist, und dann kriegst Du eine Therapie bewilligt, vielleicht findest Du einen Psychologen oder eine Psychologin, der/die die ersten paar Male zu Dir nach Hause kommt, damit Du nicht rausmusst...

...glaub mir, die können Dir helfen und wenn Dir der/die erste nicht sympathisch ist, dann such weiter, so lange, bis Du jemanden findest, dem Du Dich anvertrauen möchtest.

Ich war auch bei einer Psychologin weil ich in meiner Kindheit vergewaltigt wurde und die hat mir super geholfen, es war erstaunlich und faszinierend...und nach der Therapie ging es mir absolut besser...

tu das so schnell wie möglich, bevor es so schlimm wird, dass Du nicht mal mehr einkaufen gehen kannst...bitte.

Ich wünsche Dir viel Glück und bin auch per e-mail erreichbar, falls was sein sollte...
2008-03-03 13:05:07 UTC
Hi, ich weiß nicht ob es dir etwas bringt.

Du schreibst, dass du schon bei Wikipedia nachgeschaut hast. Ganz unten ist dort ein Link mit Videoaufzeichnungen. Habe da gerade mal reingeschaut.



Du solltest dich nicht scheuen, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Schließlich kann es so nicht weitergehen. Mache doch einfach den ersten Schritt und schiebe es nicht vor dir her. Hinterher bist du mit Sicherheit froh, dass du so mutig warst. Ich drücke dir ganz fest die Daumen. "Der Weg ist das Ziel"
ath
2008-03-03 13:00:59 UTC
Keine Angst , so schnell passiert da mit dem Jugendamt nichts .Es gibt viele sehr gute Einrichtungen , die sich auf solche , wie den Deinen , Fällen , spezialisiert haben .Du must zuallererst zum Hausarzt gehen , mit ihm reden und er gibt Dir dann die weiterführende Adresse .Aber ohne spezielle Hilfe wirst Du aus dem Teufelskreis nicht rauskommen ,gehe also erst mal zum Doc und beschönige nichts .........ich weiß wie das ist , habe eine ähnliche Erfahrung gemacht.Drücke Dir ganz fest die Daumen ..............


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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