Die vorherige Person hat Recht. Ich finde aber, dass der Therapeut davon erzählt werden sollte und seine Meinung mit eingezogen werden soll. Aber wenn die Person selber Initiative ergreift ist es super, denn auch Therapeuten wissen nicht alles und Depression ist ein relativ neues Thema, dass wissenschaftlich untersucht wird.
In "Lexikon der Medizin-Irrtümer - Vorurteile, Halbwahrheiten, fragwürdige Behandlungen" (sehr gutes Buch, auch für Nicht-Mediziner) sind der Depression fünf Seiten gewidmet mit fünf Thesen:
Männer "fressen" alles in sich hinein und neigen daher eher zu Depressionen. (stimmt nicht)
Depressionen sind selten und gehen meist schnell vorüber. (stimmt auch nicht. Depression ist die Volkskrankheit Nr. 1. die meisten Depressionenbleiben hartnäckig über Jahre bestehen und lassen sich manchmal auch schlecht behandeln)
Die meisten Selbstmorde werden im Herbst verübt. (stimmt mal wieder auch nicht. Frühling ist die Zeit. Mit dem Motto: "Alles blüht neu auf, nur ich verwelke."
Selbstmordgefährdete Menschen sollten nicht auf ihre Selbstmordgedanken angesprochen werden. (Gegenteil ist der Fall)
Depressive sind körperlich ansonsten gesund. (nur am Anfang)
Wie du siehst gibt es noch viel zu lernen und es ist vieles Falsches im Umlauf. Viel Glück jedenfalls.
PS: Es ist aber wahrscheinlich besser, wenn man die telefonische Seelensorge anruft, die sind auf jedenfall qualifizierter als wir und rund um die Uhr besetzt.
Ein Menschenleben ist immer etwas kostbares und man soll auch andere unterstützen ein Leben leben zu können. Die Depression hat auch sehr große Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit. Eine amerikanische Studie beobachtete die Gesundheit von 237 gesunden Männern vom Beginn ihrer Collegezeit uan bis zum 70. Lebensjahr. In diesem Untersuchungszeitraum zeigte sich, dass von den Männern, die im Laufe ihres Lebens eine depressive Episode durchmachten, bereits 45 Prozent gestorben waren, während von denen, die psychisch immer gesund geblieben, nur 5 Prozent nicht mehr lebten.