Wenn du wirklich solche Leiden hast, hast du die Trauertrauma noch nicht verarbeitet. Dazu braucht man viel Willen. Kein Psychologe oder Psychiater, kann deinen Vater, wie Deus ex machina, auferwecken.
Wenn du aber solche psychische Probleme hast, dann musst du unbedingt zum Psychiater gehen. Vielleicht eine kombierte Therapie (Gespräche + Medikamente) wird dir helfen, das damals Verdeängte zu verarbeiten (wenn der Tod deine Vaters der einzige Grund ist). Zu dem Tod deines Vaters kommt auch die Trennung von deiner Freundin. Auf einmal werden die Probleme hoch wie ein Berg.
Was soll ich sagen. Mach die Psychotherapie weiter, wenn es nicht hilft gehe zu anderem Psychiater.
Ich war 11 J. alt, wenn mein Vater und bester Freund starb (vor Lungenkrebs, sehr quälerisch und war Nichteaucher) und 32 J. alt, wenn meine Mutter, die meine Kinder teilweise grossgezogen hat vór Schlaganfall, bei vollem Bewusstsein und völlig gelähmt starb. Das ist das Leben.
Es ist normal, wenn die Eltern vor ihren Kindern Abschied von dem Leben nehmen. Das Umgekehte ist die Hölle.
Ich leide auch an meine Eltern, aber ich kann nichts rückgängig machen. Der eine geht vor dem anderen, dann der zweite. In diesem Sommer habe ich mich von meinem Man getrennt (oder er von mir wäre genauer). Ich lebe für meine Kinder, für meine Arbeit, fühle mich ziemlich jung, und denke, dass ich nicht allein bleiben soll.
Jetzt habe ich nur meine Kinder, die in 2-3 Jahren ihrem eigenen Weg folgen werden und das ist ganz normal.
Eigentlich, ich wollte dich trösten, und es hat sich etwas wie Lektion ergeben. Das war nicht meine Absicht. Verzeihe mich. Vielleicht bin ich wirklich zu hart geworden.
Ich wünsche dir viel Kraft, starkes Willen und neue Arbeit zu finden. Die Arbeit hilft viel, lenkt ab und die Zeit vergeht. Die Zeit vegeht und kuriert die seelischen und die physischen Wunden (E.Kästner "Die Zwillinge", Kinderbuch).
LG Leony