Frage:
Was hilft gegen Depressionen?
Marícela
2008-09-16 09:20:20 UTC
Also mein Problem ist ich leide schon seit Jahren an Depression, hab mich aber noch nicht zum arzt getraut, weil ich einfach Angst vor Antidepressiva habe (die ganzen Nebenwirkungen)
An manchen Tagen ist es so schlimm das ich erst garnicht aufstehen kann und schon mal bis zwei Uhr im Bett liege...
Ich schaffe an solchen Tagen nicht mal die einfachsten Sachen (oder nur mit Müh und Not)
Oft mach ich mir wegen irgendwelcher Kleinigkeiten Gedanken und grüble tagelang dran rum,
Empfinde selten Freude und Interesse hab ich auch kaum welche.
Meine Freunde können mich auch nicht wirklich aufheitern.
Sechszehn antworten:
2008-09-16 09:29:16 UTC
ich kann dir nur den rat geben, zu einem guten psychotherapeuten zu gehen, ob er dir etwas verschreibt oder nicht, könnt ihr dann zusammen entscheiden. die nebenwirkungen halten sich übrigends bei den modernen antidepressiva in grenzen. nach meiner scheidung habe ich selber eine zeitlang eins genommen. ich war ein paar tage lang müde, dann hörte das auch wieder auf. es ist keine schande zum psychologen oder psychiater zu gehen. in deinem fall ist es sogar wichtig. ich bin selber krankenschwester in der psychiatrie und habe auch einen aufgesucht, als es mir mal richtig schlecht ging. was auch immer der grund für deine depressionen ist, zusammen mit einem guten therapeuten kannst du das mit der zeit herausfinden.

ich wünsche dir alles gute und vor allem gute besserung.



es sind keine schlimmen medikamente, sie machen auch nicht abhängig, manchmal ist es der einzige und richtige weg, um aus einer depression wieder herauszukommen und sich auf eine therapie überhaupt einlassen zu können.
Oliver.K
2008-09-16 09:46:50 UTC
Geh zu deinem Hausarzt und lass die eine Überweisung zum Psychologen geben. Im Gespräch mit dir wird der Psychologe (oder Psychologin, je nachdem, was dir lieber ist) versuchen herauszufinden, was die Ursache für die Depressionen ist. Oft hilft es, diesen Auslöser zu beseitigen, damit du dich besser fühlst.



Und was Antidepressiva betrifft, da wird der Psychologe schon nicht gleich mit der chemischen Keule zuschlagen. Eventuell helfen auch pflanzliche Präparate, die 1. besser verträglich sind und 2. keine Nebenwirkungen haben.



Ich weiß, wie du dich fühlst, nach 10 Jahren Mobbing ging es mir genauso.
RofLoLimao
2008-09-16 09:27:12 UTC
Umso wichtiger ist das du dir professionelle Hilfe holst.

Vielleicht brauchst du gar keine AntidDepressiva.....das entscheidet der Psychologe dann.



Alles Gute
2008-09-17 03:03:10 UTC
Du hast zwar schon sehr viele Antworten bekommen, aber ich möchte dir noch Einiges dazu aus meinem Leben schreiben. Vielleicht hilft es dir ja, eine Entscheidung zu treffen.



Das, was du beschreibst, geht nicht von selbst weg! Du schaffst es auch nicht mit all den sehr gut gemeinten Tipps (Spazieren gehen, Johanniskraut, Lecker Essen kochen etc.). Da muss MEHR passieren, damit es dir besser geht (wobei diese Dinge auf dem Weg der Heilung sehr wichtig sind!). Aber erstmal brauchst du professionelle Hilfe! Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede. Ich habe mich 30 Jahre gequält, bis ich endlich eine stationäre Psychotherapie in einer sehr guten (Diakonie-)Klinik begann, die 14 Wochen dauerte. Ich habe zwar dadurch meine Arbeit verloren (weil damit erst mal die Weichen für meine Therapie, die ein 3/4 Jahr stationären Aufenthalt - in Abständen -umfasste), aber dadurch die Chance erhalten, mein Leben bewusst zu gestalten und diese nutze ich auch.



Ich kann dir nur raten, dir einen guten Therapeuten (Psychologen) zu suchen (er verschreibt dir auch keine Medikamente, das darf er gar nicht!). Wenn er dir dann zu einer stationären Therapie rät, überdenke diesen Rat sehr gut und lehne ihn nicht von vorn herein ab. Manchmal hilft nur raus aus dem Alltag und intensive Auseinandersetzung mit dem Leben, zumal du den Grund für deine Depression nicht kennst. Bei dieser Therapie hat du - gemeinsam mit den Therapeuten - Gelegenheit, diesen zu suchen und dein Leben positiv zu verändern. Nimm die Hilfe an, die du bekommen kannst, aber bedenke: Es ist Hilfe zur Selbsthilfe!

Dabei wünsche ich dir viel Kraft und Mut!
friederike h
2008-09-16 12:23:41 UTC
johanneskraut
Schwester Aura OSPI
2008-09-16 09:54:23 UTC
Zunächst einmal: DANKE. Danke, dass Du Vertrauen hast und Dein Thema mit uns teilst. Es muss für Dich schwierig gewesen sein, diesen Schritt zu gehen. Umso mehr empfinde ich ihn als Meilenstein auf Deinem Weg und bin dankbar, dass Du ihn beschreitest.



Mein Rat: hol Dir Unterstützung. Dein Hausarzt kann Dir helfen, Experten für Deine Empfindungen und Sorgen zu suchen. Mit einem/einer PsychologIn kannst Du Deine Situation sehr gut besprechen und Lösungsansätze suchen. Und Medikamente musst Du erst dann nehmen, wenn Deine Experten und Du gemeinsam zu dem Ergebnis kommen, dass dies eine gute Sache wäre.



Hab keine Angst.
steffiffm
2008-09-16 09:49:10 UTC
Du solltest dennoch zu einen Psychologen gehen. Niemand zwingt Dich, Medikamente zu nehmen, aber Ursachenforschung und - entschärfung macht schon Sinn. Ansonsten mache einfach mal einen Spaziergang und überwinde Dich dazu. Am besten schilderst Du Deine Symptome Deinem Hausarzt. (Hoffentlich ist das der Arzt Deines Vertrauens). Er wird Dir eine Überweisung geben. Ich denke, ein Gespräch mit dem Fachmann wird Dir helfen. Ansonsten, tu Dir was Gutes, kauf Dir was Schönes, koch Dir was superleckeres... Schön, daß Deine Freunde versuchen, Dich zu verstehen. Denn Depressionsgefühle sind für viele Menschen völlig unverständlich. Gute Besserung!
2008-09-16 09:32:10 UTC
hallo:))

DU solltest dich überwinden und zum Arzt gehn - musst schon *mithelfen* das dein Leben wieder lebenswerter wird...;)



Und was die Antidepressiva angeht - gerade in den letzten fünf Jahren ist da sehr viel passiert, was die Entwicklung, bzw. Forschung alles herausgefunden hat ~ es lohnt sich wirklich!

Es gibt Mittel die kaum Nebenwirkungen haben - ich nenne aber keines hier - hoffe das verstehst du:))?

Wünsch dir alles Liebe - grüssle

@Mama:

Sorry, aber was redest du bitte von "schlimmen" Medikamenten ??

Schlimm! ist es, wenn die Lebensqualität immer mehr abnimmt - DAS ist schlimm;) !
eva19
2008-09-17 14:51:19 UTC
Ich hab mich mal in der exakt selben Situation befunden wie Du sie jetzt beschreibst und ich hatte Angst zum Arzt zu gehen,einen Höllenangst!

Mittlerweile habe ich den ganzen Zyklus hinter mir und will dir einen Rat geben den ich damals gerne bekommen hätte:

Neben Ärzten,Psychotherapien,Medikamenten usw,die alle gut und hilfreich sein können und in Anspruch genommen werden sollten,liegt der Haupteil zur Lösung des Problems in deiner Geisteshaltung.

Das heisst:

1.Der Wille gesund zu werden

2.Die Liebe zu dir selbst

3.Der Glaube an die Kraft deines Geistes,deine spezielle,einzigartige Art Lösungen zu finden

4.Die Gewissheit dass du einzigartig,gut und liebenswert bist.



Psychiater,Therapie und Medikamente sind nur zusätzliche Hilfen die manchmal nötig sind,bringen aber ohne die Verinnerlichung der oben genannten Punkte oft garnichts.



Depression ist eine schwere Krankheit und wenn Du wirklich daran leidest,dann musst Du dich selber ernst nehmen und Hilfe suchen!

Das bist Du dir selbst schuldig.

Bau aber auf keinen Fall deine ganze Hoffnung auf die fremde Hilfe!

Das wichtigste ist die inneren Stützen in dir selbst zu suchen und zu pflegen,unabhängig davon was von aussen kommt oder nicht kommt.

Suche mit Geduld einen Fachmann der dir Vertauen einflösst und dich versteht.Verzweifle aber in der Zwischenzeit nicht!

Schreib ein Zettel mit allen positiven Dingen in deinem Leben und lese ihn jedesmal wenn es dir schlecht geht.

Versuche die negativen Gedanken aufzuspüren und ihnen Gegenargumente gegenüberzusetzen.

Beispiel:Antidepressiva haben Nebenwirkungen

Gegenargument:Nebenwirkungen tretten nicht immer auf und viele Antidepressiva sind gut verträglich.

Die Methode Argument/Gegenargument kannst Du auf alle negativen Gedanken anwenden und es ist eine grosse Hilfe wenn Du es erstmal eingeübt hast.

Bitte fasse Mut und suche Hilfe!
2008-09-17 07:05:35 UTC
Was machst Du so? Arbeitest Du? Studierst Du? Wohnst Du bei Deinen Eltern? Hast Du für die Zukunft Ziele? Wie ist das Verhältnis zu Deinen Eltern, wie war es früher? Hast Du eine erfüllte Partnerschaft? etc. würde auch der Psychologe wissen wollen.



Ein Psychiater/Arzt ist nötig, wenn Deine depressive Stimmung an einem Stück jeweils länger als 2 Wochen dauert. Das kann sogar organische Ursachen haben. Bestimmte Krankheiten (z. B. Schilddrüsen-Probleme) können als Symptom u. a. Depression und Antriebslosigkeit hervorrufen, d. h parallel zum Besuch beim Psychiater solltest Du einen guten Allgemeinarzt aufsuchen.



Wenn Du in den letzten Jahren nur hin- und wieder depressive Verstimmungen hattest, dann würde ich Dir Folgendes raten:

1. Sport, v. a. Ausdauersportarten wie Laufen, wirken sich positiv auf das Gemüt aus (Endorphin-Ausschüttung, Stress-Abbau etc.)

2. Hobbys suchen: Entweder etwas Gestalterisches, z. B. Malen, Gedichte schreiben etc. Da bekommst Du das Gefühl, Du hast etwas geleistet und kannst dabei evtl. Deine Gefühle besser zum Ausdruck bringen. Oder Du suchst Dir ein Hobby, wo Du mit Menschen zu tun hast, z. B. Ehrenamt, Vereine, Sprachkurse, Volkshochsschule etc.

3. Du sagst bei negativer Gemütslage zu dir selbst: "Okay, jetzt darf ich noch eine Stunde "herumjammern", "herumliegen" und mich selber bemitleiden, danach aber mach ich das und das und das." Sozusagen zwingst Du deine hilflose, schwache Seite dazu, etwas zu machen, z. B. putzen, Leute treffen, ins Kino gehen, Buch lesen.

4. Definiere Dir Ziele - kurzfristige, mittelfristige, langfristige - und setze Dir dafür Termine, die du auch einhältst. Strukturen sind wichtig.

5. Lern Dich selber zu lieben bzw. mit Dir zufrieden zu sein (dazu gibt es zigtausend Ratgeber).

6. Einigen Menschen helfen Religionen bzw. der Glaube an etwas Übersinnliches. Eine Freundin von mir hatte arge depressive Probleme gehabt und erst durch Beten und Glauben ging es ihr besser. (Egal, wer was sagt, Hauptsache, es hilft)



Was ich aus meinem Bekanntenkreis mitbekommen habe: Tiefenpsychologie und Psyhoanalysen etc. nützen Depressiven nicht wirklich viel, wichtiger ist eine Verhaltenstherapie. Sozusagen ist "nur marginal" interessant, zu wissen, woher etwas kommt. Viel spannender und vor allem extrem wichtig für den Patienten ist es, herauszubekommen, wie er es beseitigen kann. Viele Depressive leiden unter ihrer "gelernten Hilflosigkeit", Grund sind Eltern, Hospitalismus etc. In bestimmten Situationen reagieren sie mit Apathie, anstatt aktiv zu sein.

Einige depressiv Erkrankte sind masochistisch veranlagt, bemitleiden sich "gern" und ausgiebig und wenn sie mithilfe irgendeiner Analyse herausgefunden haben, was der Grund ist, dann leiden sie weiter, weil sie nun endlich wissen, warum es ihnen so schlecht geht und sie oben drein noch eine offiziell bestätigte Krankheit haben.

NUR: Durch Leiden wird keiner ein erfüllteres und glücklicheres Leben haben. Man muss schon den Hebel im Kopf umstellen - im krankhaften Fall entweder durch Medikamente oder durch eine Verhaltenstherapie.

Bedenke: Ein verzögerter Gang zum Arzt kostet Dir wertvolle Lebenszeit, v. a. Zeit der Freude, die Du Dir nimmst.
2008-09-18 02:11:36 UTC
eine depression sollte man ernst nehmen...

sie können aber direkt zum psychotherapeuten gehen...eine tiefenanalytische psychotherapie kann ihnen helfen die verborgenen psychischen verletzungen zu verstehen und auszuheilen...

antidepressiva haben nebenwirkungen...sie müssen sie nicht nehmen... die "nebenwirkungen" von depressionen sind aber ebenfalls sehr heftig...denn depression kann das ganze leben verdunkeln ...das ist schlimm... sie können ja immer noch überlegen ob sie nicht zusätzlich stimmungsaufheller nehmen...wichtig ist aber auf jeden fall professionelle hilfe

mit google finden sie unter dem stichwort "psychotherapeuten register" adressen

lassen sie sich dringend helfen

gute genesung

ps:siehe hier

http://www.arzt-register.com/Psychotherapie.html
willaberjetzt
2008-09-16 10:11:55 UTC
Hatte meine Mutter auch mal ganz heftig, nach der Trennung von meinem Vater. Wir drei Kinder haben damals kräftig mitgeholfen, damit es wieder besser wird.

Als Erstes gehst du zum Arzt. Hab keine Angst vor den Medikamenten. Die machen nicht süchtig, helfen dir einfach, dein Leben neu einzurichten und besser zu meistern. Später kann man sie wieder absetzen.

wichtig: deine Freunde und Vertrauten. Sage ihnen, dass sie dich ab und zu mal rausholen müssen, auch mit ein bisschen Nachdruck und auch, wenn du eigentlich keine Lust hast. Raus heißt: Gemäßigte Bewegung an der frischen Luft. Du brauchst viel Tageslicht und eine gesunde Ernährung. Wenn du selber zu matt bist, für dich zu sorgen, bitte Freunde um zeitweise Unterstützung.

Bitte auch Freundinnen, deine Wohnung mit dir auszumisten. Wirf so viel wie möglich weg. Schaffe freie Flächen, schaffe dir Platz und Luft und Helligkeit.

Trinke auf keinen Fall Alkohol, iss nicht dauernd Süßes, lieber frische, saftige Früchte. Außerdem ist es gut, wenn du SINGST. Wenn du dich nicht in einen Chor traust, sing für dich alleine. Achte nicht aiuf schiefe Töne, Text ist auch egal, sing einfach aus voller Brust. Nach etwa 15 bis 20 Minuten Singen steigt nachweislich dein Oxytocinspiegel - das ist ein Glückshormon, das dein Körper produziert. Du wirst diesen Anstieg deutlich wahrnehmen.

Bald wirst du wieder gesund sein. Dann setzt du das Antidepressivum nach ärztlicher Vorschrift schrittweise wieder ab. Mit der gesunden Lebensweise solltest du aber nicht wieder aufhören. Meine Mutter ist auch wieder völlig fit.
2008-09-16 10:52:04 UTC
da würde ich an deiner stelle mal zum artzt gehen. und ganz viel schokolade essen;-) ( soll ja glücklich machen)
engelsfluch
2008-09-16 10:06:56 UTC
Ich empfehle Dir folgendes:



Ein schönes Buch lesen...

Spaziergänge an der frischen Luft...

Relaxen im Schwimmbad...

... und einen schönen Sinn für Dein Leben finden!



Wieso schreit eigentlich jeder immer gleich nach Medikamenten und Therapeuten? Völlig krank...



(Meine Meinung)
2008-09-16 09:42:15 UTC
deine depressionen klingen für mich so,als hättest du seit längeren ein problem,das dir selbst gar nicht so bewußt ist. was du beim psychologen erreichst,ist ja nur,daß er sich mit dir unterhält und deine gedanken dabei anregt,damit du selbst dahinter kommst,um welches problem es sich handelt.es mag sein,daß es ein ganz kleines nur ist,was sich aber schon über längere zeit hingezogen hat und dich mit runter gerissen hat.du hast gesagt,du wüßtest nicht,woran es liegen kann.ich denke,es wäre dann nicht verkehrt,einmal mit einem psychologen zu reden.aber er soll dir nichts verschreiben,im verschreiben sind psychologen sehr schnell,nur das problem ist schließlich,wenn sie dir etwas verschreiben,geht es dir in dem moment besser,aber gelöst ist es dann noch immer nicht und somit wärst du den rest des lebens dann von diesen medikamenten abhängig,obwohl du sie eigentlich nicht bräuchtest.du mußt heraus finden,wodurch deine depressionen gekommen sind,dann kannst du daran arbeiten und sie abbauen. ich bin zwar keine psychologin,aber wenn du magst,kannst du mich auch gern mal anschreiben.
Mama
2008-09-16 09:31:20 UTC
Das ist eine ernsthafte Krankheit .

Wenn du den Grund wüsstest ,dann hättest du warscheinlich keine.Sprich unbedingt mit deinem Arzt darüber.Oder schau mal im Internet nach Stellen die dir helfen,ohne diese schlimmen Medikamente.

hab dir mal eine Seite gesucht,aber da gibts noch mehr.

Versuch es mal in deiner Stadt.

Viel Glück



Gruß Mama


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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